Was ist eigentlich Ergotherapie?

Ergotherapie stellt ein ganzheitliches, klientenzentriertes Therapieverfahren für Menschen aller Altersgruppen dar.
Wir Ergotherapeuten behandeln, fördern und beraten Sie, wenn Sie in Ihrer Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von einer Einschränkung bedroht sind.
Mögliche Einschränkungen stellen sich im pädiatrischen Fachbereich häufig durch Entwicklungsverzögerungen oder Wahrnehmungsstörungen dar. Im orthopädischen, neurologischen und neuropsychologischem Bereich kann es beispielsweise durch Erkrankungen, Unfälle oder Behinderungen zu Einschränkungen im alltäglichen Leben kommen.
Wir möchten Sie dann dabei unterstützen, Ihre bestmögliche Handlungsfähigkeit und Selbstständigkeit im Alltag, im Beruf, in der Schule oder im Kindergarten zu erhalten und zu verbessern.
Ergotherapie ist ein anerkanntes Heilmittel und wird vom Arzt verordnet (Heilmittelverordnung 18).
Die Behandlung findet in unseren Therapieräumen oder falls verordnet, als Hausbesuch in Ihrem häuslichen Umfeld oder in Pflegeeinrichtungen statt.
Die Kosten werden von allen gesetzlichen und privaten Krankenkassen übernommen. Vom Gesetzgeber wird allerdings eine Eigenbeteiligung von zurzeit 10% vorgeschrieben. Kinder sind von der Zuzahlung befreit. Auch Erwachsene können bei ihrer Krankenkasse eine Zuzahlungsbefreiung beantragen (z.B. bei chronischen Erkrankungen, Langzeitpatienten).

Welche Ziele verfolgt die Ergotherapie?

In der Pädiatrie (mit Kindern)

  • Verbesserung der motorischen Fähigkeiten und Körperspannung (Tonus)
  • Umsetzung und Integration von Sinneswahrnehmungen (Sensorische Integration)
  • Verbesserung von kognitiven Fähigkeiten wie Konzentration und Ausdauer
  • Verbesserung in den Bereichen der emotionalen Steuerung, der Affekte, der Motivation und der Kommunikation
  • Integration des Kindes in Familie und Umwelt

In der Neurologie und Neuropsychologie:

  • Hemmung und Abbau pathologischer Haltungs- und Bewegungsmuster
  • Anbahnung normaler Bewegungen
  • Verbesserung von motorischen Fähigkeiten
  • Verbesserung des Gleichgewichtes
  • Verbesserung von neuropsychologischen Defiziten (z.B. der Aufmerksamkeit, der Konzentration, der Merkfähigkeit, der Orientierung oder der Sprache)
  • Erlernen von Ersatzfunktionen
  • Training von Alltagsaktivitäten
  • Hilfsmittelberatung sowie Einübung des Umgangs mit Hilfsmitteln

In der Handtherapie / Orthopädie / Traumatologie:

  • Wiederherstellung der Beweglichkeit
  • Kräftigung der Muskulatur
  • Gelenkschutz
  • Kompensation bleibender Einschränkungen durch u.a. Hilfsmittel- und Umfeldberatung